Veröffentlicht am: December 16, 2024
Seit 2006 gibt es in Herrenberg das Projekt „Patenschaft-Schule-Beruf“. Entstanden ist es aufgrund des Bedarfs junger Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf begleitet zu werden. Der Projektträger und Arbeitgeber der Servicestelle, StadtSeniorenRat e.V., fand weitere Unterstützung bei den Trägern mevesta e.V. und Stadtjugendring Herrenberg e.V. (SJR).
Stefanie Hiesel, Geschäftsführerin des Stadtjugendrings Herrenberg, blickt zurück „Seit 2006 – das war noch lange vor meiner Zeit beim SJR – ist der Arbeitsort der Servicestelle in den Räumen des Stadtjugendrings angesiedelt. 18 Jahre lang ist es dem SJR gelungen, der Servicestelle die gesamte technische Infrastruktur und strukturelle Ausstattung zur Verfügung zu stellen.“ Henrik Riester, 1. Vorsitzender des SJR, ergänzt: „Darüber hinaus wurde die Servicestelle sowohl konzeptionell als auch fachlich von unseren pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beraten und begleitet.“
Der Stadtjugendring finanziert seine Arbeit über die kommunalen Zuschüsse für die Arbeitsaufträge „Dachverbandliche Tätigkeit“ und „Kommunale Jugendbeteiligung“ sowie über Zuschuss-, -Spenden- und Fördergeldakquise. Die Idee das Projekt direkt beim Stadtjugendring anzusiedeln und damit die finanzielle und konzeptionelle Verantwortung als Arbeitgeber zu übernehmen, wurde mit der Kommune und dem StadtSeniorenRat besprochen. Letztendlich wurde dieser Ansatz vom Vorstand des StadtSeniorenRates verworfen, da der SJR zur Finanzierung der Personal- und Sachkosten der Servicestelle über den städtischen Zuschuss den bisherigen Stellenumfang hätte kürzen müssen. Mirvat El-Dassouki, 2. Vorsitzende des SJR, betont: „Die Wirksamkeit des Projekts für junge Menschen in Herrenberg ist unumstritten. Doch in Zeiten der unsicheren kommunalen Haushaltslage, Veränderungen bei den Möglichkeiten der Fördermittel- und Zuschussakquise sowie das Ende der Bundesfördermittel „Demokratie leben!’ ist eine „weiter wie bisher Finanzierung“ für den SJR nicht möglich.“
Mit der Entscheidung des StadtSeniorenRates, die vollumfängliche Verantwortung für sein Projekt zu übernehmen, geht auch eine räumliche Veränderung einher. Die Servicestelle wird ab dem 18.12.2024 im Büro des StadtSeniorenRates im Bürgerhaus Klosterhof zu finden sein. „Das Ende einer so langen Zusammenarbeit kann sowohl fachlich als auch persönlich schmerzhaft sein. Zugleich bin ich stolz darauf, dass der SJR das Projekt über 18 Jahre finanziell, strukturell und konzeptionell stärken konnte“, betont Stefanie Hiesel. „Aus meiner Perspektive ist es wichtig, dass dieser Blick auf die langjährige Zusammenarbeit als Trägergemeinschaft in Zeiten der Veränderung und des Umbruchs nicht verloren geht.“