Veröffentlicht am: June 17, 2024
Der dritte Christopher Street Day (CSD) für Herrenberg bringt wieder viele junge Menschen auf die Straße, um für Diversität und Vielfalt einzustehen.
Am Samstag, den 15. Juni war es wieder so weit. Bereits zum dritten Mal versammeln sich junge Menschen aus Herrenberg und Umgebung, um Vielfalt und Diversität zu feiern. Die Projektgruppe der Jugendbeteiligung setzte sich wieder zum Ziel, die Rechte von queeren Menschen in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen. Sie riefen zu einem toleranten Miteinander auf. Die Organisationsgruppe wird vom Stadtjugendring begleitet und unterstützt und ist Teil der Sommerfarben-Veranstaltungsreihe.
Um 14:15 Uhr startete der friedliche Umzug mit rund 250 Personen nach einer kurzen Begrüßung vom Bahnhofsvorplatz in Herrenberg unter lauten Rufen „Herrenberg bleibt … BUNT“. Somit war der Zug wieder etwas größer als im vorherigen Jahr.
Nach einer, durch die vielen Regenbogenflaggen, bunten und tanzenden Runde durch die Herrenberger Wohnbezirke und durch die Altstadt, endete der Zug am Marktplatz, auf dem sich ein vielfältiges Programm anschloss. Zunächst erwartete die Teilnehmenden das Rapduo „Lisae“, die die ankommende Menge mit originellen, feministischen Texten in Stimmung brachten. Danach begrüßte Oberbürgermeister Nico Reith die Feiernden und bedankte sich besonders bei den jungen Menschen aus der Planungsgruppe, die sich so engagiert für Demokratie und Vielfalt einsetzen. Anschließend hisste er dann höchstpersönlich die Regenbogenflagge am Rathaus.
Bei schönstem Sommerwetter fanden weitere Programmpunkte statt. Hier begeisterten Kultschlagersänger Damiano Maiolini und das Musikduo ‚Pynschi mit Aurelius‘. Auch die Drag-Queens durften selbstverständlich nicht fehlen. Gleich zwei Mal eroberten „Cherry Bliss“, „Wanda Hure“, „Sir Dan“, „Miss Perm“ und „Jane Doom“ die Bühne vor dem Rathaus und brachten den Platz zum Glitzern und Leuchten. Sie tanzten, sangen und machten in ihrer Darbietung ebenso auf ernste Themen und Probleme aufmerksam, mit denen die queere Szene konfrontiert ist.
Jani-Boris, ehemaliger Moderator beim SWR, der generell für mehr Sichtbarkeit von Queerness und vor allem älterer, queerer Menschen in der Gesellschaft geworben hat, teilte seinen eigenen Bezug zur Region und seine Erfahrungen mit. Auch Alexander Häfner vom Verein Mission Trans rief alle queeren Menschen dazu auf, für ihre eigene Queerness einzustehen, um auch den jüngsten politischen Entwicklungen und dem Rechtsruck geschlossen entgegenzustehen. Auch eine Gruppe Geflüchteter aus dem Stuttgarter Regenbogen Refugium, ein Projekt des Stuttgarter Weissenburg e.V., sagte ein paar Grußworte auf der Bühne und bedankte sich für die Organisation der Veranstaltung und für das Sichtbarmachen von queeren Menschen.
Der Christopher Street Day (CSD) wird im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie Lebens“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Wer sich mit ähnlichen oder anderen Themen in der Herrenberger Jugendbeteiligung engagieren möchte, kann sich gerne bei Katharina Reidick vom Stadtjugendring melden, per Anruf oder WhatsApp an 0159 02235274 oder per Mail an katharina.reidick@sjr-hbg.de