Für Frieden und Klimagerechtigkeit – Fridays for Future demonstriert in Herrenberg

Veröffentlicht am: March 29, 2022

Sonnig war es, als sich am Freitag, 25. März der Bahnhofsvorplatz allmählich mit Menschen füllte: Fridays for Future Herrenberg hatte unter dem Motto #PeopleNotProfit zum Klimastreik aufgerufen, um auf die Ausbeutung von Menschen und Natur aufmerksam zu machen. Rund 200 Leute – jung und alt – hörten Jannis und Annalena Ahlert zu, die das Motto des Streiks erklärten: Um die Klimakrise zu stoppen, müssen Konzerne endlich daran gehindert werden nur für ihre Profite, Fischgründe zu überfischen, Abfälle in die Flüsse zu kippen und in Afrika Grundwasser abzupumpen. Auch die Omas for Future waren zu Gast: Sie dankten den Jugendlichen für ihren unermüdlichen Einsatz und hoben die Bedeutung von Frieden für eine gerechtere Welt hervor.

Um 12:20 Uhr setzte sich der Demo-Zug in Bewegung. Über den Reinhold-Schick-Platz zogen die Demonstrierenden zum Seeländer-Areal. Dort zeichnete Moritz Schuker ein Bild einer lebenswerteren Stadt: „Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität und Lebensraum. Weniger Autos, mehr Mobilität. Weniger Stress, mehr Freiheit.“ Die Mobilität sei hauptverantwortlich für das Verfehlen von Klimazielen fuhr er fort, „Ich glaube es lohnt sich hier phantasievoll zu sein, um allen zu zeigen, dass eine klimagerechte Welt von morgen besser sein wird“.

Hellhörig wurden auch die Menschen, die in den Cafés saßen, als der Protest um kurz nach 13:00 Uhr den Marktplatz erreichte. David Kienzler an der Gitarre und Hannes Klemme am Klavier eröffneten gemeinsam die Abschlusskundgebung. Greta Bierbaum und Amelie Winkler verlasen Texte von Aktivist*innen wie Colette Levy-Brown aus Zimbabwe, die bereits heute regelmäßig die Folgen der Klimakrise spüren müssen. Gerade für uns in Europa, ist es wichtig auf diese Stimmen zu achten, um uns der Dringlichkeit des Problems bewusst zu bleiben.

Fridays For Future fordert die Kohle-, Öl- und Gasimporte aus Russland zu beenden: Millionen Euro fließen jeden Tag zu Putin, um seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine mitzufinanzieren. Auch auf anderen Politikfeldern ist Deutschland noch weit von einer Einhaltung des Pariser Klimaabkommens entfernt: „Im Angesicht der eskalierenden Klimakrise reicht es halt nicht, nur mehr als die vorherige Regierung zu tun, sondern es muss endlich genug getan werden“, so Wenzel Ormos. Die Lösung liegt für die Aktivist*innen auf dem Tisch: eine rasche Energiewende. Fynn Rubehn resümierte: „Frieden und Klimagerechtigkeit gehen Hand in Hand und sind untrennbar miteinander verbunden. Wir fordern: Frieden und Gerechtigkeit – Peace and Justice!“

Die Projektgruppe Fridays for Future wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Zum Jugend-Projekt: Fridays for Future