Jugenddelegation trifft Jugendbeauftragte der Fraktionen und der Stadtverwaltung

Veröffentlicht am: November 23, 2020

Die Jugendbeauftragten der SPD, Freien Wähler, Grünen und der Frauenliste, sowie der Stadtverwaltung trafen sich am 18. November mit der Jugenddelegation. Im Vordergrund standen ein erstes Kennenlernen und der Austausch aktueller Themen. Ein Resümee gab es vorab – bei den knappen Haushaltsmitteln dürfen Jugendliche nicht vergessen werden!

Die Jugenddelegation ist eine bunt gemischte Gruppe Herrenberger Jugendlicher. Anders als die Projektgruppen, die sich gezielt für ein spezielles Anliegen treffen, setzt sich die Jugenddelegation für ganz unterschiedliche, kommunalpolitische Jugendthemen ein. Sie hat ein Rede- und Antragsrecht im Gemeinderat und ist deshalb oft die erste Anlaufstelle, wenn städtische Mitarbeiter*innen oder Gemeinderät*innen die Meinungen Jugendlicher hören wollen.

Zu acht Themen, für die sich die Jugendlichen derzeit einsetzen, mussten die Jugendbeauftragten eine kurze Stellungnahme als Diskussionsgrundlage abgeben. Hierzu zählten Klima, Mobilität und Radwege, Schulentwicklung, Rassismus, Integration, Jugendräume und Kultur.
Dabei gab es einen gemeinsamen Nenner, denn Klimaziele müssen konsequent in allen Planungen der Stadt mitgedacht werden. Dass die Jugendlichen das Thema ernst nehmen, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass neben der sehr aktiven „Fridays for Future -Bewegung in Herrenberg, die Jugenddelegation derzeit ein Statement mit Forderungen ausarbeitet, das sie am 10.Dezember den Gemeinderät*innen im „Klimabeirat“ vortragen wird.

Ebenso forderten die Jugendlichen den sicheren Ausbau von Radwegen, auf die sie häufig angewiesen sind. Verkehrsbeteiligte, egal ob im Auto, zu Fuß oder auf dem Fahrrad sollten sich sicher in Herrenberg bewegen können.

Beim Thema Schulentwicklung ging es unter anderem um die Ressourcenverteilung. Auch wenn der  Ausbau der Grundschulen eine dringende Notwendigkeit darstellt, sollten die Folgen der jahrelangen Vernachlässigung der Schulgebäude, sowie der Ausbau der digitalen Strukturen, nun durch den städtischen „Masterplan Schulen“ angegangen werden.

Beim Thema Integration gingen die Jugendlichen auf die Auswirkungen der Corona Situation auf Migrant*innen ein. Hierdurch entsteht ein Mangel an Orten an denen Integration stattfinden kann. Dazu kommt, ihrer Meinung nach, die Ungleichheit bei der technischen Ausstattung für den digitalen Unterricht. Oft fehlen die Geräte oder ein ausreichender Internetzugang. Ein wichtiger Punkt, denn die Digitalisierung wird auch nach der Pandemie weiterhin eine wichtige Funktion in der Gesellschaft ausüben. Außerdem braucht Integration Räume und die gibt es, wie es ursprünglich im Leitbild 2020 der Stadt vorgesehen war, für Jugendliche in der Innenstadt immer noch nicht. Hier bedarf es offensichtlich eines offiziellen Antrags – so das Statement aus den Reihen der Jugendbeauftragten.

Jugend sollte mitgedacht werden und diesen Zweck hat das Treffen offensichtlich erreicht. Wie konkret die Ideen der Jugendlichen in nächster Zeit politisch eingefordert werden, entscheidet die Jugenddelegation in ihrem nächsten Treffen am 03. Dezember.

Der Stadtjugendring Herrenberg e.V. setzt im Auftrag der Kommune die Kommunale Jugendbeteiligung um. Diese wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ „Diese Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) dar.

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