Jugenddelegation trifft Stadtverwaltung – Diskussion über das Gelände des Alten Freibads

Veröffentlicht am: Mai 18, 2020

Dieses Thema beschäftigt Jugendliche in Herrenberg schon seit vielen Jahren. Seit 2015 haben sie sich für die Öffnung und Gestaltung des Geländes des Alten Freibads als Bereich für Jugendliche stark gemacht. Heute wird dort auf einem Teil der Fläche eine neue Kindertagesstätte gebaut, um dem gesetzlichen Anspruch von Familien auf einen Kita-Platz gerecht zu werden. 

In einem digitalen Meeting hat sich letzte Woche die Jugenddelegation mit Stefan Kraus (Leiter Amt für Technik, Umwelt, Grün) und Johannes Roller (Leiter Amt für Familie, Bildung, Soziales) über den Beteiligungsprozess und die Zukunft des Geländes ausgetauscht. Die Jugenddelegation kritisierte, dass mehrfach geäußerte Bedenken, z.B. der Entstehung von Angsträumen durch unbeleuchtete Flächen, nicht ernst genommen wurden und stellenweise keine Beteiligung oder Information erfolgte. Die Amtsleiter haben die Argumente der Jugendlichen mit Einsicht aufgenommen. Durch die Diskussion sollte keineswegs ein Sündenbock gefunden werden – die Jugendlichen finden es wichtig Beteiligungsprozesse zu evaluieren um für die Zukunft zu Lernen. Auch die Jugenddelegation sieht bei sich selbst mehr Handlungsbedarf.

In zwei bis drei Jahren soll im Rahmen der Bebauung des angrenzenden, alten Sportplatzes auch eine Umgestaltung des Alten Freibads erfolgen. Genaue Planungen gibt es noch nicht. Es sind keine größeren Investitionen für eine schnelle Verbesserung des Geländes möglich, was auch durch die Corona-Krise bedingt ist. Aktuell konzentrieren sich die Gelder der Stadt diesbezüglich auf die Entwicklung des neuen Freizeitgeländes im Längenholz.

Als kurzfristige, denkbare Lösung wird geschaut, ob im Zuge des Kita-Baus Lichter installiert werden können. Auch die Jugendlichen werden überlegen, welche Aktionen auf dem Alten Freibad mit wenig finanziellen Mitteln durchgeführt werden können, um eine attraktivere Nutzung für die nächste Zeit zu ermöglichen.

Der Stadtjugendring Herrenberg e.V. setzt im Auftrag der Kommune die Kommunale Jugendbeteiligung um. Diese wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

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