Jugendforum zurück in der Stadthalle

Veröffentlicht am: November 16, 2022

Das Fundament für neues Jugendbeteiligungsjahr ist gelegt

Die Herrenberger Stadthalle wurde wieder zu einem lebendigen Ort, als am 9. November 2022 von 8.30-15.30 Uhr rund 125 Jugendliche zusammenkamen, um sich über das Herrenberger Stadtleben und ihre Wünsche für Morgen, Gedanken zu machen. Das Jugendforum, das seit 2015 als Kooperationsveranstaltung der Stadt Herrenberg und des Stadtjugendrings veranstaltet wird, ist eine Ideenschmiede für Jugendliche, die zur Begegnung untereinander sowie zum Austausch zwischen ihnen, der Stadtverwaltung und den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten einlädt.

Begrüßung der Jugend-Expertinnen und Jugend-Experten

Die meisten der anwesenden Jugendlichen nahmen erstmals am Jugendforum teil. Mit dabei waren Schülerinnen und Schüler aller Herrenberger Schulen. In voller Erwartung checkten die Jugendlichen bei den Helferinnen und Helfern in blauen T-Shirts ein. Von dort wurden sie weitergelotst – mit Laugenbrezel und Apfelschorle in der Hand füllten die Jugendlichen dann die leeren Stuhlreihen. Die Begrüßung übernahm Oberbürgermeister Thomas Sprißler, bevor die Moderatorin Karola Kellner der Beteiligungsagentur Squirrel & Nuts die vielen Teilnehmenden durch den Tag führte. Die Stimmung war bereits vor der Veranstaltung ausgelassen, die Vorfreude über einen Schultag der anderen Art groß.

Jugendbrille für Stadtprojekte

Auf dem Programm standen zwei Arbeitsphasen. In der ersten Runde konnten die Jugendlichen sich den Themeninseln der städtischen Ämter und bestehenden Gruppen der Jugendbeteiligung anschließen. So lud die Stabstelle Klimaschutz dazu sein, das Streetlifefestival 2023 mitzugestalten. Laura Stephan als städtische Jugendbeauftragte nahm den jahrelangen Wunsch der Jugend auf, einen weiteren Jugendtreff zu eröffnen. Im Rahmen des Beteiligungsprozesses zur Wiederbelebung der Innenstadt, befragte Andreas Hönes des Amtes für Stadtentwicklung die Jugend dazu, welche alternative Nutzung sie sich für zwei Parkplätze in der Stadt vorstellen könnten. Zwischen diesen und weiteren sieben Themeninseln gingen die Jugendlichen umher, beschrieben bunte Kärtchen mit Ideen und inspirierten die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung bis zur Pizzapause durch ihre Perspektive.

Ideenvielfalt der Jugend beeindruckt beim Gallery Walk

Wer am Vormittag noch nicht alles loswerden konnte, konnte sich spätestens in die Arbeitsrunde am Nachmittag einbringen. „Ich fand cool, dass jede einzelne Stimme gezählt hat!“, äußerte sich eine Teilnehmerin. Aus mehreren Dutzend Jugendideen, entstanden verschiedene Kategorien. Die Jugendlichen erarbeiteten in Kleingruppen 21 Präsentationen zu ihren persönlichen Themen: Skaten und Fitness, Grünflächen, ein Büchercafé, ein Jugendwohnzimmer, bessere Busverbindungen, W-Lan in der Stadt und kostenlose Menstruationsprodukte auf öffentlichen Toiletten. Einen bunten Strauß an Ideen für ein jugendgerechtes Herrenberg bereiteten die Gruppen in dieser Phase vor. Die Ergebnispräsentation, der sogenannte Gallerywalk, am Nachmittag besuchten rund 30 Erwachsene aus Stadtverwaltung und Gemeinderat. Sie mischten sich unter die Jugendlichen und hörten ihnen bei ihren Belangen zu, fragten nach, diskutierten, trugen sich in die Listen als Unterstützerinnen und Unterstützer ein.

4000€ und ein Raum für die Umsetzung

Zum Abschluss reagierten die Fraktionsvertreterinnen und Fraktionsvertreter zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Sprißler auf die Arbeit der Jugend mit mehreren Statements und sorgten gleich für drei Überraschungen für das neue Jugendbeteiligungsjahr in Herrenberg: 2000€ zur Sanierung der Skateanlage am Jugendhaus, 2000€ für die Umsetzung eines weiteren Projektes und ein eigener Raum in der Innenstadt werden bereitgestellt. Für die Jugendlichen, die ihre Stadt mitgestalten wollten, ein großer Erfolg! Jetzt ist Mitmachen gefragt.

Es geht weiter!

Am 7. Dezember findet von 17 bis 19 Uhr ein Nachtreffen für alle interessierten Jugendlichen statt. Dieser Tag dient der Gründung und Planung neuer Projektgruppen. Jugendliche, die Interesse an der Jugendbeteiligung haben oder ihr Projekt voranbringen möchten, können sich gerne hierzu bei Helene vom Stadtjugendring per Telefon/ Whatsapp (0159 02235274) oder E-Mail (helene.schaechtele@sjr-hbg.de) melden.

Der Stadtjugendring Herrenberg e.V. setzt im Auftrag der Kommune die Kommunale Jugendbeteiligung um. Diese wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

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