Zukunftswerkstatt „Jugend im Mittelpunkt“ – was brauchen Jugendliche in Herrenberg heute und in der Zukunft?

Veröffentlicht am: May 16, 2022

Der Stadtjugendring (SJR) Herrenberg hatte am 21. Mai zur Zukunftswerkstatt eingeladen.  Teilgenommen haben Jugendliche als Expert*innen ihrer Lebenslage sowie ehrenamtliche Jugendleiter*innen und hauptamtliche Jugendarbeiter*innen aus Herrenberg. Vertreten waren neben jungen Ehrenamtlichen aus den Vereinen auch Mitarbeiter*innen der offenen und mobilen Jugendarbeit. Ergänzt wurde die Runde durch Mitglieder des SJR-Vorstands, sowie durch Vertreter*innen des Jugendbeirats und des Themenkomplexes Inklusion, durch die städtische Jugendbeauftragte, die Kreisjugendreferentin und durch die beim SJR angesiedelte Koordinierungs- und Fachstelle des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Diese bunt gemischte Runde wurde von Stefanie Hiesel, Geschäftsführerin des Stadtjugendrings und Johannes Roller, Leiter des Amts Schule, Sport, Jugend und Soziales durch die Veranstaltung geführt.

Die Zukunftswerkstatt war im Open Space Format konzipiert. Open Space bedeutet Freiräume für Kreativität zu schaffen, das Entdecken von Komplexität zu ermöglichen und Visionen zu entwickeln. Ganz kreativ ging es in vier Kleingruppen an die Arbeit. „Visionen verbinden, Ziele können erreicht werden“ – unter diesem Motto verständigten sich die Jugendexpert*innen auf konkrete und realistische Ziele und erarbeiteten ihre Vorgehensweise. Hierfür nutzten sie die Zukunftswerkstatt, um die Themen „Räume für Jugendliche“, „Familienzentrum“ und „Beteiligungsformat für Schüler*innen des Schulzentrums Markweg“ zu bearbeiten. Bei den Jugendräumen wurde schnell klar, dass es Bedarf für einen weiteren, dauerhaften Jugendtreff gibt. Überlegt wurde, mit einem niedrigschwellig zugänglichen Kinderbüro zu beginnen, um dem Ziel eines Familienzentrums näher zu kommen. Für die beiden Schulzentren in Herrenberg wären jeweils die Planung und Umsetzung einer schulübergreifenden Versammlung in jedem Schuljahr erstrebenswert.

Alle Teilnehmer*innen brachten ihr geballtes Wissen ein und zeigten auf, wie sie sich selbst engagieren und nach der Zukunftswerkstatt einbringen können, um ihr Ziel zu erreichen. Beim vierten Thema „Kommunale Aufgaben in der Jugendhilfeplanung“ betonte Stefanie Hiesel: „Aus unserer Perspektive ist es wichtig, junge Menschen auch an Planungsprozessen zu beteiligen, wenn es um die Ausrichtung und Gestaltung von Jugendarbeit in den Kommunen geht. Hauptamtliche müssen ihre Perspektive erweitern und lernen, dass Jugendliche selbst die Expert*innen sind und Jugendarbeit nur dann zukunftsorientiert gestaltet werden kann, wenn diese auch zu Wort kommen und mitbestimmen dürfen“.

Zum Abschluss zeigte Johannes Roller auf, wie es nach der Zukunftswerkstatt weitergeht. Die Teilnehmenden, schließen sich in Projektgruppen zusammen, um ihr Thema weiter voranzubringen. Parallel werden die Ergebnisse dokumentiert, wissenschaftlich ausgewertet und Handlungsempfehlungen zur Vorlage im Gemeinderat erarbeitet. Am 16. November 22 werden die Ergebnisse des Prozesses in einer öffentlichen Austausch- und Informationsrunde den Mitgliedern des Gemeinderats, den Teilnehmer*innen der Zukunftswerkstatt sowie weiteren Interessierten vorgestellt.

Die Zukunftswerkstatt wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Zum Projekt: Jungsein in der Kommune (PJuK)