Veröffentlicht am: November 21, 2022
Herrenberg ist eine von 17 Kommunen die seit März 2021 durch das Projekt Jungsein in der Kommune (PJuK) gefördert werden. Im Rahmen des Projekts erhielten die geförderten Kommunen die Möglichkeit neue Ansätze der örtlichen Jugendhilfeplanung zu entwickeln und zu erproben.
Vorstellung der Ergebnisse
Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 16. November im Klosterhof wurden die Ergebnisse durch Johannes Roller, Amtsleiter für Schule, Sport, Jugend und Soziales, und Stefanie Hiesel, Geschäftsführerin des Stadtjugendrings und antragstellender Träger, vorgestellt. Als Teilnehmende waren Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, ehren- und hauptamtliche Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter, sowie interessierte Jugendliche anwesend.
1,5 Jahre hat das Projekt gedauert. Für ein Beteiligungsprojekt, das das Ziel der Bedarfs- und Angebotserhebung verfolgte, ein straffer Zeitplan. Die Ergebnisse der Workshops sind nun ausgewertet und von der Steuerungsgruppe in Handlungsempfehlungen formuliert worden.
Leitlinien für zukünftige Jugendangebote
„Entscheidungen, die oftmals „aus dem Bauch heraus getroffen werden“ können zukünftig auf Grundlage der Bedarfe junger Menschen getroffen werden.“ meint Stefanie Hiesel. Damit entsteht ein Mehrwert für alle. Der Gemeinderat soll in Zukunft von der zentralen Koordinierungs- und Fachstelle, dem „Kommunalen Jugendreferat“ über die Bedarfe informiert werden. In diesem Zusammenhang kann beispielsweise aufgezeigt werden, welche Angebote vorhanden sind, bzw. welche es zu schaffen gilt, damit junge Menschen gut in Herrenberg aufwachsen können. Die Umsetzung der ersten Handlungsempfehlungen könne im Frühjahr 2023 starten, so die Vision der Steuerungsgruppe.
Unter den Teilnehmenden entstanden kurze Diskussionen mit unterschiedlichen Sichtweisen, je nachdem ob man der jüngeren oder der älteren Generation angehörte. „Es gibt keinen Grund sich nicht für die Jugend und unsere Themen zu engagieren, denn wenn die Umsetzung eines Themas für uns zu spät ist, profitieren die nächsten Jugendlichen!“ äußerte sich eine jugendliche Teilnehmerin.
Fortwährende Erhebung der Bedarfe
Betrachtet man die Projektergebnisse mit der Finanzbrille stellt man fest, dass die entwickelte Struktur einen genauen Abgleich des „Soll-Ist-Standes“ der Jugendarbeit in Herrenberg ermöglicht. Somit kann sich der Gemeinderat, sowie Fachkräfte in Diskussionen und Entscheidungen für bzw. gegen die Schaffung eines Angebots nicht auf einzelne Eindrücke, sondern auf die kontinuierliche Erhebung stützen. Damit könne die Qualität der Jugendarbeit in Herrenberg erhalten, wenn nicht gar gesteigert werden. Darüber hinaus erhöht sich die Transparenz hinsichtlich der Entscheidungen, die von Gemeinderat und Verwaltung getroffen werden, auch für die ehren- und hauptamtlichen Jugendarbeiter*innen sowie für die Jugendlichen selbst.
Das „Projekt Jungsein in der Kommune“ wird gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg“.