„Fridays for Future“ trotz(t) Corona – Herrenberger Ortsgruppe nimmt an Plakataktion in Berlin teil

Veröffentlicht am: May 4, 2020

Am 24. April fand der fünfte globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Protest für Klimagerechtigkeit ein neues Format finden.

Der Aufruf zur Protestaktion kam von der Fridays für Future Ortsgruppe aus Berlin. An einem symbolträchtigen Ort mitten in Berlin sollten tausende Demo-Schilder ausgelegt werden. Wie eine Demo – nur ohne Menschen. Mit den Worten „Der Kampf gegen die Pandemie ist ein Sprint um Menschenleben zu retten, während der Kampf für Klimagerechtigkeit ein Marathon ist“ wurden die bundesweiten Ortsgruppen aufgerufen sich zu engagieren.

Der Aufruf zur Aktion kam auch in Herrenberg am 14.April an. Viel Zeit zum Handeln gab es nicht, denn die Plakate mussten bereits am Montag den 20.April nach Berlin verschickt werden. Zudem wurden mindestens 42 Plakate gefordert, damit die Kosten für den Versand zurückerstattet werden. Wegen den Sicherheitsvorkehrungen durften die Plakate nur ein bestimmtes Maß haben, denn diese mussten vor der Ausstellung ganze 72 Stunden in Kisten versiegelt gelagert werden.

Die Herrenberger Aktivisten richteten gleich zwei Sammelstellen ein, eine in Kuppingen und eine im Jugendhaus. Damit es genügend Plakate gibt, wurde die Ortsgruppe aus Böblingen ebenfalls aufgefordert mitzumachen. Sonntagabend kam dann die Nachricht im Gruppenchat: 45 Plakate sind erstellt, davon hatten 42 das richtige Format!

Die Aktion in Berlin auf der Wiese vor dem  Bundestag (Reichstagsgebäude) erweckte deutschlandweite Aufmerksamkeit in den Medien. Doch das ist den jungen Menschen nicht genug. „Es wäre an der Zeit konkrete Umsetzungsvorschläge aus der Politik zu hören die auch umgesetzt werden, denn was bringt es uns wenn wir die Corona-Pandemie alle überleben und danach geht es mit der Klimapolitik so weiter wie davor? Während der Pandemie wird auf die Wissenschaftler gehört, in der Klimapolitik werden die Warnungen oftmals ignoriert bzw. es tut sich zu wenig.“ äußerte sich eine der Teilnehmerinnen gegenüber dem Stadtjugendring.

Gemeinsam mit dem Jugendhaus begleitet der Stadtjugendring Herrenberg die Fridays for Future Ortsgruppe Herrenberg. Diese hatte sich 2019 nach dem Jugendforum gegründet und noch im selben Jahr in Herrenberg eine große Demo organisiert hatte.

Wem das Thema ebenfalls wichtig ist und wer sich mit engagieren möchte darf sich gerne bei den Mitarbeitern des Jugendhaus oder im Stadtjugendring melden.

Der Stadtjugendring Herrenberg e.V. setzt im Auftrag der Kommune die Kommunale Jugendbeteiligung um. Diese wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

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