Veröffentlicht am: January 25, 2021
Am Samstag den 16. Januar fand von 10 bis 12 Uhr der Jugendbeteiligungsworkshop der Stadt Herrenberg zur “Kulturkonzeption” (online) statt. Mit der Kulturkonzeption sollen Schwerpunkte für die Ausgestaltung der Herrenberger Kulturlandschaft in den kommenden Jahren festgelegt werden.
Acht Jugendliche und 6 Vertreter*innen verschiedener Jugendkulturvereine aus Herrenberg nutzten am Samstagvormittag die Gelegenheit mit den Ansprechpartner*innen der Stadtverwaltung zum Thema Kultur ins Gespräch zu gehen. Von der Stadtverwaltung waren Ralf Heinzelmann, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung und Kultur, Ulrike Kuder, Stellvertretende Amtsleitung und Abteilungsleiterin für den Bereich Kultur, sowie die Projektmanagerin der Kulturkonzeption Elsa Riebelmann anwesend. Unterstützung gab es von Lia Stöffler, Referentin für Demokratie Leben! vom Team Beteiligung und Engagement, sowie von Michael Wolfschläger vom Stadtjugendring Herrenberg, welcher die Jugendbeteiligung im Auftrag der Stadt Herrenberg ausführt.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellte Frau Riebelmann die Ergebnisse der bisherigen Workshops zur Kulturkonzeption vor, welche bereits letztes Jahr mit der Bürgerschaft und mit Kulturschaffenden stattfanden. Ebenso wurden die Ergebnisse der Onlineumfrage zum Kulturverständnis und zu Kulturorten von Jugendlichen nochmals dargestellt. Anschließend teilten sich die teilnehmenden in zwei virtuelle Räume auf.
Zum Thema „Jugendräume“ wurden vor allem die neue Freizeitanlage und die Möglichkeiten im Jugendhaus gelobt. Ebenso wurde aber auch angemerkt, dass das Jugendhaus nicht alle Jugendlichen gleichermaßen anspreche und es keine überdachten Jugendräume in der Herrenberger Innenstadt gibt. Die Jugendlichen wünschen sich vor allem Räume an denen sie sich wohl fühlen und kreativ entfalten können. Es soll sowohl interkulturelle Begegnungen stattfinden, aber auch Rückzugsmöglichkeiten geboten werden. Immer wieder wurde genannt, dass die Jugendräume Räume sein sollen, an denen man sich sicher fühlt, die sauber sind und bei denen pädagogische Ansprechpartner*innen da sind, wenn sie gebraucht werden. Der Klosterhof bietet nach Meinung der Jugendlichen diese Infrastruktur nicht. Daher fordern die Jugendlichen, dass gemeinsam mit der Stadtverwaltung Konzepte erarbeitet werden und Möglichkeiten ausgelotet werden.
Zum Thema „Kulturveranstaltungen“ reichten die Ideen von interkulturellen Kochevents bis hin zum Erhalt bestehender Veranstaltungen wie dem „Feschtiiwaal“. Bei der Planung von Kulturveranstaltungen der Stadt, wie z.B. den Sommerfarben möchten Jugendliche stärker mit einbezogen werden und ihre Sichtweisen einbringen. Außerdem wird gewünscht, dass der öffentliche Raum für Jugendkulturveranstaltungen leichter genutzt werden kann. Als Idee wurde hier eine Pop-Up Kleinkunstbühne genannt, die eventuell bei der neuen Freizeitanlage im Längenholz platziert werden kann aber auch die Nutzung leerstehender Gebäude in der Innenstadt für Ausstellungen und „Wohnzimmer-Konzerte“.
Die Ergebnisse der Beteiligungsverfahren kommen in den Entwurf der Kulturkonzeption. Sobald der Gemeinderat hierzu Rückmeldung gibt können die Jugendlichen in einer Projektgruppe „Kulturkonzeption“ nochmals Stellung beziehen. In einem Abschlussworkshop mit Jugendlichen, Bürgerschaft, Kulturschaffenden und Verwaltung wird der Entwurf dann finalisiert, einzelne Ziele priorisiert und Zuständigkeiten und Maßnahmen festgelegt. Die fertige Kulturkonzeption soll im Juni 2021 im Gemeinderat beschlossen werden.
Jugendliche, die der Projektgruppe „Kulturkonzeption“ beitreten möchten, können sich über die Telefonnummer 0159/ 02201900 (gerne auch per WhatsApp) oder per Mail an Michael Wolfschläger (michael.wolfschlaeger@sjr-hbg.de) wenden.
Der Stadtjugendring Herrenberg e.V. setzt im Auftrag der Kommune die Kommunale Jugendbeteiligung um. Diese wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ „Diese Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) dar. Die Verantwortung für inhaltliche Aussagen liegt bei der Stadtverwaltung und dem Stadtjugendring.