Veröffentlicht am: Dezember 18, 2023
Rund anderthalb Jahre ist es her, seitdem die Jugenddelegation ihren ersten Antrag im Gemeinderat gestellt hat. Die darin enthaltene Forderung ist, alle öffentlichen Toiletten mit kostenlosen Menstruationsartikeln auszustatten. Der Antrag landete im Gleichstellungsbüro bei der Gleichstellungsbeauftragen Birgit Hamm und führte zu einer Pilotphase, in der von Februar bis Juli 2023 vier Pilotstandorte eigene Spender erhielten. Die Pilotstandorte waren die Theodor-Schüz-Realschule, das Jugendhaus, die Toilette am Marktplatz sowie das Oberamt.
Die Antragsteller*innen der Jugendbeteiligung führten eine Umfrage zur Auswertung der Pilotphase an den Pilotstandorten durch. Von 79 Befragten antworteten 58 Personen „sehr gut“ und 12 Personen „gut“ auf die Frage, was sie von der Bereitstellung der Spender hielten. 75 Personen wünschten sich, dass dieses Angebot aufrechterhalten wird. Durch die Spender fühlen sich die Nutzer*innen gestärkt und unterstützt. „Ich finde es toll, dass wir uns keine Sorgen mehr machen müssen, Produkte zu vergessen“ äußert sich jemand anonym in der Umfrage. Doch auch die finanzielle Entlastung zeigt sich in den Antworten als Mehrwert: „Weil sich auch nicht alle Periodenprodukte leisten können!“ Die Erleichterung ist in den über 100 Kommentaren deutlich spürbar.
Vom positiven Feedback berichteten die Jugenddelegierten Fynn Rubehn und Dilrüba Kafaoglu im Verwaltungsausschuss am 16. Oktober. Die neue Beratungsunterlage sieht ein jährliches Budget von 200€ sowie eigene Spender für jede Schule vor. Am 24. Oktober beschloss der Gemeinderat die Bereitstellung. Fürs erste ist die Jugenddelegation zufrieden, dass der Antrag allen Herrenberger Schüler*innen zugutekommt. Zukünftig setzt sie sich auch für weitere Menstruationsartikel-Spender im Stadtraum ein. Ein echter Erfolg!